Bradley Kurve

Die Bradley-Kurve

Sicherheitskultur messbar machen – und gezielt verbessern

Wie die Bradley-Kurve Unternehmen dabei hilft, Arbeitsschutz strukturiert und wirksam weiterzuentwickeln

Sicheres Verhalten beginnt im Kopf – und zeigt sich in der Unternehmenskultur.

Doch wie lässt sich diese Sicherheitskultur messen? Und wie kann man gezielt auf Verbesserungen hinarbeiten? Ein bewährtes Modell aus der Praxis ist die Bradley-Kurve.

In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • Was die Bradley-Kurve ist,

  • welche vier Kulturstufen sie beschreibt,

  • wie Sie den Reifegrad Ihres Unternehmens einordnen,

  • und wie Sie konkrete Maßnahmen für die Weiterentwicklung ableiten können.

Sicherheitskultur messen mit Bradley Kurve

Was ist die Bradley-Kurve?

Die Bradley-Kurve, auch bekannt als DuPont Safety Culture Curve, ist ein Modell zur Visualisierung und Entwicklung der Sicherheitskultur in Unternehmen. Sie wurde von DuPont entwickelt und zeigt auf, wie sich sicherheitsbezogenes Verhalten im Laufe der Zeit – und mit gezielter Führung – verändern kann.

Sie beschreibt vier Entwicklungsstufen, auf denen sich Organisationen befinden können. Ziel ist es, vom reaktiven Umgang mit Arbeitsschutz hin zu einer interdependenten Sicherheitskultur zu gelangen, in der alle Mitarbeitenden aktiv Verantwortung übernehmen – auch füreinander.

Die vier Stufen der Bradley-Kurve im Überblick

1. Reaktiv – „Sicherheit nach dem Unfall“

Sicherheit wird nur thematisiert, wenn etwas passiert ist. Verantwortung liegt meist bei der Sicherheitsabteilung. Die Unfallzahlen sind hoch. Regeln existieren, werden aber kaum umgesetzt.

Typisch für diese Stufe:

  • Aussagen wie „Unfälle passieren eben.“

  • Geringes Sicherheitsbewusstsein

  • Kaum Beteiligung der Mitarbeitenden

2. Regelorientiert – „Sicherheit durch Kontrolle“

Sicherheit wird durch Vorschriften, Regeln und Kontrollen durchgesetzt. Die Verantwortung liegt weiterhin stark bei Vorgesetzten oder Fachkräften für Arbeitssicherheit.

Typisch:

  • Einführung von Audits und Schulungen

  • Sicherheitsregeln werden aktiv kommuniziert

  • Erste KPI-basierte Steuerung

3. Eigenverantwortlich – „Sicherheit als persönliche Verantwortung“

Mitarbeitende übernehmen Verantwortung für ihr eigenes Sicherheitsverhalten. Führungskräfte agieren als Vorbilder, und Sicherheitsdenken wird Teil der persönlichen Haltung.

Merkmale:

  • Proaktive Gefährdungsmeldungen

  • Aktive Teilnahme an Begehungen, Schulungen, Toolbox Meetings

  • Stärkeres Risikobewusstsein

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4. Interdependent – „Sicherheit als gemeinschaftlicher Wert“

Die höchste Stufe der Sicherheitskultur: Teams unterstützen sich gegenseitig in sicherem Verhalten. Sicherheit ist ein kollektives Ziel, das aktiv gelebt wird – unabhängig von Hierarchien.

Kennzeichen:

  • Sicherheitskultur wird teamübergreifend getragen

  • Gegenseitiges Feedback zur Arbeitssicherheit

  • Kontinuierliche Verbesserung durch gemeinsame Verantwortung

Warum ist die Bradley-Kurve so wertvoll?

Für Sicherheitsbeauftragte, EHS-Manager:innen und Produktionsverantwortliche bietet die Bradley-Kurve ein praktisches Analysewerkzeug. Sie ermöglicht es, den Ist-Zustand der Sicherheitskultur im Unternehmen realistisch einzuschätzen – und auf dieser Basis gezielt Maßnahmen zu entwickeln.

Mit Hilfe der Kurve lassen sich:

  • Ziele zur Kulturentwicklung definieren,

  • Führungskräfte gezielt einbinden,

  • Verhaltensorientierte Maßnahmen planen (z. B. Sicherheitsgespräche, Mentoring, Workshops),

  • und der Erfolg durch Kennzahlen messbar machen (z. B. Beinaheunfälle, Melderaten, Sicherheitsbeobachtungen).

Wie entwickelt man sich entlang der Bradley-Kurve weiter?

Hier einige zentrale Hebel für den Aufstieg auf der Kurve:

🔹 Führung durch Vorbild: Führungskräfte müssen Sicherheit sichtbar vorleben – nicht nur anweisen.

🔹 Beteiligung stärken: Mitarbeitende aktiv einbeziehen, z. B. bei Sicherheitsrundgängen oder der Entwicklung von Regeln.

🔹 Kommunikation intensivieren: Regelmäßige Sicherheitsgespräche, Feedback und offene Fehlerkultur fördern Vertrauen.

🔹 Softwaregestützte Unterstützung: Tools wie tagIDeasy helfen, Aufgaben, Dokumentation und Kommunikation im Arbeitsschutz zu strukturieren und zu vereinfachen.

Mit Hilfe der Kurve lassen sich:

  • Ziele zur Kulturentwicklung definieren,

  • Führungskräfte gezielt einbinden,

  • Verhaltensorientierte Maßnahmen planen (z. B. Sicherheitsgespräche, Mentoring, Workshops),

  • und der Erfolg durch Kennzahlen messbar machen (z. B. Beinaheunfälle, Melderaten, Sicherheitsbeobachtungen).

Fazit: Die Bradley-Kurve als strategisches Werkzeug für moderne Sicherheitsarbeit

Die Bradley-Kurve ist mehr als ein theoretisches Modell. Sie ist ein praktischer Kompass, der Unternehmen hilft, Sicherheitskultur gezielt und systematisch zu entwickeln. Für Sicherheitsbeauftragte, EHS-Manager:innen und Produktionsleiter:innen bietet sie Orientierung und Struktur – und macht Sicherheit nachhaltig wirksam.

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Arbeitsunfälle vermeiden

Arbeitsunfälle vermeiden in unsicheren Zeiten

Wie Sie mit gezielten Strategien für Sicherheit und Vertrauen sorgen

Zwischen geopolitischen Spannungen und Energiemarkt-Turbulenzen: Warum Arbeitssicherheit jetzt Priorität haben muss

Globale Unsicherheiten wie die instabile politische Lage in den USA und die wirtschaftliche Lage Deutschlands wirken sich direkt auf Unternehmen aus. Sie verunsichern Mitarbeitende, destabilisieren gewohnte Abläufe und erhöhen psychische Belastungen.

In dieser herausfordernden Situation wird der Arbeitsschutz zum strategischen Stabilitätsfaktor. HSE-Manager:innen, Sicherheitsbeauftragte und Verantwortliche in Instandhaltung und Produktion stehen vor der Aufgabe, nicht nur gesetzliche Vorschriften zu erfüllen, sondern gezielt Vertrauen aufzubauen und Sicherheitsbewusstsein zu fördern.

Wie lässt sich also in Zeiten hoher Belastung die Zahl von Arbeitsunfällen wirksam reduzieren? Welche Maßnahmen helfen dabei, Mitarbeitende besser mitzunehmen und Arbeitsunfälle zu vermeiden?

Arbeitsunfälle vermeiden durch 5 Maßnahmen

1. Sicherheit beginnt mit Kommunikation

Eine strukturierte Kommunikationsstrategie hilft dabei, in Krisenzeiten Klarheit zu schaffen und Ängste zu reduzieren. Ein Kommunikationskonzept zur Arbeitssicherheit sollte sowohl präventive als auch reaktive Maßnahmen umfassen – inklusive klar definierter Kernbotschaften, Informationskanäle und Ansprechpartner:innen.

Bereiten Sie Mitteilungen im Voraus vor, damit im Ernstfall keine wertvolle Zeit verloren geht. Schulungen für Führungskräfte zu den definierten Botschaften sorgen dafür, dass diese authentisch weitergegeben und gelebt werden.

2. Machen Sie Sicherheit zum Gesprächsthema

Sprechen Sie regelmäßig über Sicherheit – am besten im Rahmen kurzer Formate wie Sicherheitskurzgespräche, Safety Moments oder situative Unterweisungen direkt am Arbeitsplatz. Diese Gespräche wirken besonders effektiv, wenn Mitarbeitende aktiv mitdenken und einbezogen werden.

Beispiel: Gehen Sie mit dem Team direkt an eine Maschine und diskutieren Sie gemeinsam potenzielle Risiken und Schutzmaßnahmen. So wächst das Bewusstsein für sichere Arbeitsweisen – und das in nur 10 bis 15 Minuten.

3. Sicherheit positiv verstärken

Begehungen sollten nicht nur als Kontrollinstrument genutzt werden, sondern als Chance zur positiven Bestärkung. Dokumentieren Sie bei Rundgängen auch gelungene Sicherheitsmaßnahmen oder vorbildliches Verhalten.

Diese Form der Anerkennung stärkt das Sicherheitsbewusstsein nachhaltig und motiviert Mitarbeitende, sich weiterhin aktiv einzubringen.

4. Fragen zulassen – und beantworten

Q&A-Runden bieten einen wichtigen Raum, um Unsicherheiten zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Planen Sie solche Formate regelmäßig ein – sowohl vor Ort als auch digital – und stellen Sie sicher, dass Vertreter:innenaller Hierarchieebenen teilnehmen.

Die Gesprächsführung sollte strukturiert erfolgen und sich an den zuvor definierten Kernbotschaften orientieren. Bleiben Fragen offen, signalisieren Sie Verbindlichkeit, indem Sie diese zeitnah nachreichen.

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5. Einen Krisenstab mit Fokus auf Sicherheit etablieren

In unsicheren Zeiten ist ein unternehmensweiter Krisenstab unerlässlich. Achten Sie darauf, dass der Arbeitsschutz fest in diese Struktur integriert ist. Ein interdisziplinärer Krisenstab schafft Überblick, vernetzt Wissen und sorgt im Ernstfall für koordinierte Reaktionen.

Regelmäßige Übungen und ein klar definierter Ablaufplan machen den Unterschied, wenn es wirklich zählt.

Weitere wirkungsvolle Ansätze zur Unfallvermeidung

  • Gefährdungsmeldungen erleichtern: Digitale Tools und einfache Meldeformulare erhöhen die Beteiligung deutlich.

  • Sicherheit digitalisieren: Softwarelösungen wie tagIDeasy unterstützen bei der strukturierten Verwaltung von Aufgaben, Dokumentationen und Audits.

  • Unterweisungen interaktiv gestalten: Kombinieren Sie Pflichtinhalte mit Praxisbeispielen, Gruppenübungen und Visualisierungen.

Ausblick: Wie Unternehmen dauerhaft Arbeitsunfälle vermeiden können

Die vorgestellten Maßnahmen erfordern zunächst Zeit und Ressourcen – doch sie zahlen sich aus. Sie reduzieren psychische Belastung, schaffen ein starkes Sicherheitsklima und führen langfristig zu weniger Verletzungen, Ausfällen und Störungen.

Verankern Sie Arbeitsschutz als festen Bestandteil Ihrer Führungskultur. So lässt sich Sicherheit nachhaltig leben – und Arbeitsunfälle vermeiden.

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Safety Leadership

Safety Leadership

Führungskompetenz für mehr Arbeitssicherheit

Ein sicherer Arbeitsplatz beginnt mit einer starken Sicherheitskultur. Safety Leadership ist ein Führungsansatz, der darauf abzielt, Sicherheitsstandards aktiv zu fördern und nachhaltig in den Betriebsalltag zu integrieren. Dabei stellen sich zwei zentrale Fragen:

  • Wer übernimmt die Verantwortung für den Arbeitsschutz?

  • Wie wird eine Sicherheitsstrategie effektiv umgesetzt?

safety Leadership: Arbeitssicherheit Management

Die Sicherheitskultur eines Unternehmens bestimmt, wer sich für den Arbeitsschutz verantwortlich fühlt. Die sogenannte Bradley-Kurve beschreibt verschiedene Stufen der Sicherheitsverantwortung – von Unternehmen, in denen niemand Verantwortung übernimmt, bis hin zu Organisationen, in denen alle Mitarbeitenden füreinander einstehen. Das Ziel ist es, eine Kultur zu schaffen, in der sich jeder für Sicherheit engagiert.

Auch wenn sich Safety Leadership nicht nur auf Führungskräfte bezieht, spielen diese eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer positiven Sicherheitskultur. Neben der Kenntnis von Vorschriften und Haftungsfragen müssen sie über wichtige Soft Skills verfügen, um den Arbeitsschutz strategisch zu verankern.

1. Kommunikation als Basis

Der Schlüssel zu sicherem Verhalten liegt im regelmäßigen Austausch mit den Mitarbeitenden. Sicherheitsgesprächesind ein effektives Mittel, um das Bewusstsein für Gefahren zu schärfen. Berufsgenossenschaften bieten hierfür Vorlagen an, die genutzt werden können. Alternativ helfen kleine Gruppengespräche, um anhand realer Vorfälle Risiken zu veranschaulichen.

2. Vorbildfunktion und Glaubwürdigkeit

Führungskräfte müssen Sicherheitsrichtlinien nicht nur kommunizieren, sondern sie auch selbst einhalten. Wer von Mitarbeitenden das Tragen von Sicherheitsschuhen verlangt, sollte diese ebenfalls tragen. Zudem sollten Führungskräfte Fehler offen eingestehen und Verantwortung übernehmen, um eine offene Sicherheitskultur zu fördern.

3. Fehlerkultur und positives Feedback

Ein offener Umgang mit Fehlern ist essenziell, um unsichere Situationen oder Unfälle frühzeitig zu erkennen. Wenn Mitarbeitende Angst haben, Vorfälle zu melden, bleibt das tatsächliche Unfallgeschehen oft verborgen. Safety Leader sollten daher ein Klima schaffen, in dem auch Beinaheunfälle ernst genommen und analysiert werden. Positives Feedback für sicheres Verhalten stärkt das Bewusstsein für Arbeitssicherheit.

4. Konsistenter Führungsstil

Ein klarer und nachvollziehbarer Führungsstil schafft Vertrauen. Neben kommunikativen Fähigkeiten ist es wichtig, Entscheidungen zu treffen, die die Sicherheit der Mitarbeitenden nicht gefährden. Werden beispielsweise Schichtsysteme eingeführt, die zu erhöhter Unfallgefahr führen, müssen Führungskräfte bereit sein, Korrekturen vorzunehmen.

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5. Teamorientierte Sicherheitskultur

Damit Arbeitssicherheit fest im Unternehmen verankert wird, müssen alle Mitarbeitenden einbezogen werden. Safety Leadership bedeutet, eine gemeinsame Verantwortung zu schaffen. Das bedeutet nicht nur, dass Führungskräfte sicheres Verhalten fördern, sondern dass auch Mitarbeitende sich gegenseitig unterstützen und auf potenzielle Gefahren hinweisen.

6. Nachhaltiges Arbeitsschutz-Onboarding

Oft fehlt es Führungskräften an spezifischen Schulungen zum Arbeitsschutz. Ein strukturiertes Onboarding über mehrere Monate hinweg kann dabei helfen, die erforderlichen Kompetenzen zu entwickeln. Durch regelmäßiges Feedback und Begleitung von Expert*innen entsteht eine nachhaltige Verankerung von Safety Leadership im Unternehmen.

Fazit: Sicherheit beginnt bei der Führung

Safety Leadership ist mehr als nur die Umsetzung von Vorschriften – es ist eine Haltung. Durch eine starke Sicherheitskultur, klare Kommunikation und ein konsequentes Vorleben von Sicherheitsmaßnahmen können Unternehmen das Bewusstsein für Arbeitsschutz nachhaltig stärken.

Möchten Sie erfahren, wie Sie Safety Leadership in Ihrem Unternehmen implementieren können? Sprechen Sie uns an – wir unterstützen Sie gerne!

 

Weitere spannende Beiträge rund um das Thema Arbeitssicherheit und Digitalisierung finden Sie in unserem Blog

Sicherheitskultur im Unternehmen

Sicherheitskultur im Unternehmen:

Fundament für nachhaltigen Arbeitsschutz

Warum Sicherheitskultur mehr ist als nur ein Schlagwort

In der heutigen Arbeitswelt ist eine funktionierende Sicherheitskultur kein „Nice-to-have“, sondern ein zentraler Erfolgsfaktor für effektiven Arbeitsschutz. Sie beeinflusst das tägliche Verhalten, die Risikowahrnehmung und die Priorisierung von Sicherheit in allen Unternehmensbereichen. Doch was genau bedeutet „Sicherheitskultur“? Wie lässt sie sich erfassen, gestalten und nachhaltig verbessern?

In diesem Beitrag geben wir einen kompakten Überblick über die zentralen Prinzipien der Sicherheitskultur, ihre Entwicklung und konkrete Handlungsansätze zur Stärkung in der Praxis – zugeschnitten auf die Anforderungen von EHS-Verantwortlichen und Sicherheitsbeauftragten.

Was ist Sicherheitskultur?

Die Sicherheitskultur beschreibt die gemeinsam gelebten Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen eines Unternehmens in Bezug auf Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Sie zeigt sich nicht nur in schriftlichen Richtlinien oder Schulungen, sondern im gelebten Alltag: Wie wird mit Risiken umgegangen? Werden Unsicherheiten offen angesprochen? Welche Rolle spielen Führungskräfte und Mitarbeitende im Arbeitsschutz?

Eine ausgeprägte Sicherheitskultur führt zu:

  • proaktivem Sicherheitsverhalten,

  • offener Kommunikation über Gefährdungen,

  • kontinuierlicher Verbesserung der Arbeitsschutzmaßnahmen,

  • einer hohen Akzeptanz von Sicherheitsvorgaben im gesamten Team.

safety Leadership: Arbeitssicherheit Management

Die Sicherheitskultur ist immer vorhanden – die Frage ist nur: in welcher Qualität?

Jedes Unternehmen hat eine Sicherheitskultur – ob bewusst gestaltet oder nicht. Eine schwach ausgeprägte Kultur zeigt sich oft durch:

  • geringe Beteiligung der Mitarbeitenden,

  • fehlende Vorbildfunktion der Führungskräfte,

  • Sicherheitsmaßnahmen, die als lästig empfunden werden.

Umso wichtiger ist es, die bestehende Kultur regelmäßig zu analysieren und aktiv weiterzuentwickeln.

Entwicklung in Stufen: Wo steht Ihr Unternehmen?

Ein bewährtes Modell zur Einschätzung der Sicherheitskultur ist die Bradley-Kurve. Sie unterteilt die kulturelle Entwicklung in vier Stufen:

  • Reaktives Verhalten: Sicherheit wird erst nach Unfällen thematisiert

  • Regelbasierte Phase: Sicherheit ist durch Regeln und Kontrolle geprägt

  • Eigenverantwortung: Mitarbeitende übernehmen Verantwortung für sich selbst

  • Interdependenz: Teams achten aktiv aufeinander – SIcherheit wird gemeinsam getragen

  • Nur wer den eigenen Ist-Zustand kennt, kann wirksame Maßnahmen einleiten.

Führung als Schlüsselfaktor

Führungskräfte prägen die Sicherheitskultur maßgeblich – bewusst oder unbewusst. Ihre Vorbildfunktion ist essenziell, um Sicherheitsverhalten in der Belegschaft zu verankern. Dies gelingt durch:

  • gelebte Eigenverpflichtung,

  • offene Sicherheitskommunikation,

  • konsequentes Handeln bei Abweichungen,

  • regelmäßige Teilnahme an Audits und Begehungen.

Sicherheitskultur beginnt oben – und wirkt nach unten.

Beteiligung schafft Akzeptanz

Ein häufiger Fehler: Sicherheitsregeln werden „von oben“ vorgegeben, ohne Einbindung der Mitarbeitenden. Doch echte Sicherheitskultur entsteht durch Beteiligung. Wer bei der Entwicklung von Maßnahmen, Sicherheitsstandards oder Schulungen mitwirken kann, übernimmt Verantwortung und lebt Arbeitsschutz aktiver.

Formate wie Sicherheitsworkshops, Feedbackrunden oder gemeinsame Begehungen fördern dieses Engagement und bringen neue Perspektiven ein.

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Schlanke Prozesse statt Sicherheitsbürokratie

Effektive Sicherheitsarbeit darf kein administratives Monster sein. Prozesse müssen verständlich, digitalisiert und alltagstauglich gestaltet sein – gerade für größere Teams oder mehrere Standorte.

Moderne HSE-Softwarelösungen wie tagIDeasy unterstützen durch:

  • automatisierte Aufgabenverteilung,

  • rechtssichere Dokumentation,

  • übersichtliches Incident Management,

  • mobile Sicherheitsbegehungen mit einem Klick.

So wird Sicherheitskultur nicht zur zusätzlichen Belastung, sondern zum integralen Bestandteil effizienter Abläufe.

Ohne klare Ziele keine messbare Verbesserung

Wie in jedem strategischen Bereich gilt auch im Arbeitsschutz: Nur wer klare Ziele definiert, kann Fortschritte messen. Ziele können sein:

  • Reduktion von meldepflichtigen Unfällen um X %,

  • Steigerung der Beinahe-Meldungen,

  • Verbesserung der ergonomischen Bedingungen,

  • Förderung von Sicherheitsgesprächen.

Wichtig ist: Ziele müssen realistisch, datenbasiert und kommuniziert sein. Eine strukturierte Zielverfolgung schafft Motivation und Transparenz – zentrale Elemente einer stabilen Sicherheitskultur.

Fazit: Sicherheitskultur ist kein Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess

Eine gelebte Sicherheitskultur ist das Rückgrat eines wirksamen Arbeitsschutzsystems. Sie entwickelt sich nicht über Nacht, sondern Schritt für Schritt – getragen von Führung, Beteiligung, Digitalisierung und klarer Zielorientierung.

Der Weg lohnt sich: Weniger Unfälle, motivierte Mitarbeitende und effizientere Prozesse sind der nachhaltige Lohn einer starken Sicherheitskultur.

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